Dräco wird 70 Jahre alt

Dräco wird 70 Jahre alt

räco feiert am 15. Mai 2021 seinen 70. Geburtstag und das ist ein schöner Moment für einen kleinen Rückblick.

Was haben wir für eine Reise hinter uns. Gegründet wurden wir zwar erst am 15. Mai 1951, aber alles begann schon 1949 in der kleinen Waschküche von Max Draenert Senior und der Idee eine Blechschere als Zusatzgerät für die Bohrmaschine zu entwickeln.

Wie alles begann

1951 – Firmengründung und Anmeldung des Betriebes durch Max Draenert Senior, am 15. Mai. Ein Jahr kurz nach der Währungsreform. Deutschland, ein Land in Schutt und Asche. Keiner wußte so richtig wie es weitergehen wird. Da hatte einer eine Idee und den Mut sie zu verwirklichen –  aber kein Geld. Alle wollten damals einen schnellen Wiederaufbau, doch mit bloßer Handarbeit allein hätte vieles mehr Zeit gebraucht. Dies war für den damaligen Mechanikermeister und Gründer der Max Draenert Apparatebaufirma Grund genug, mit einem Mitarbeiter in einem Wohnhaus, genauer gesagt in der Waschküche, die ersten Blechscheren zu feilen und bohren. Alles von Hand. Nach zweijähriger Entwicklungszeit wurden endlich 1951 die ersten Zusatzgeräte für die Metallbearbeitung auf den Markt  gebracht - ein Vorsatzgerät - passend für alle Bohrmaschinen. In diesem Jahr wurde die Blechschere auch zum Patent angemeldet, welches im Jahre 1953 erteilt wurde. Das Original, des doppelseitigen Schneidsystems, wird bis zum heutigen Tag hergestellt. Zusätzlich wurde eine Kunststoffschere sowie eine Holzstich Säge als Zusatzgerät für jede elektrische Handbohrmaschine entwickelt. 

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1951 betrug der Umsatz DM 9.000, die Unkosten waren 10 mal so hoch. Kredite gab es damals nur gegen Sicherheiten, nicht für Ideen. 1952 waren es DM 14.000, man sah schon klarer und erweiterte das Produktionsprogramm. Erst 1953 begann die Zukunft für Dräco-Produkte Konturen anzunehmen. Im gleichen Jahr verlegte man die Produktion aus der Waschküche in einen 80 m² angemieteten Raum in Reichenbach an der Fils. Nun bauten 6 Mitarbeiter Dräco-Geräte die der Gründer im Koffer auf die Hannover-Messe mitnahm, um diese gleich gegen bares Geld zu verkaufen. Begonnen hatte dieses bereits 1951, jedoch nur mit Einzelstücken. Qualität und guter Service lässt überleben. - Seit 1951 ein Leitgedanke war in der Folgezeit Garantie für stetiges Wachsen dieser Unternehmung gewesen.

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(Foto: Messestand 1952)

1959 trat Max Draenert II in den väterlichen Betrieb als Mitarbeiter ein.

1961 Neuentwicklung, Scheren werden mit einem eigenen Elektromotor angeboten.

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(Foto: Max Draenert Sen. 1962, wie immer auf der Messe)

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(Foto: und auch Max Draenert Junior war immer fleisig am vorführen, 1963)

1963 Der Erfindergeist, Jugend und Dynamik von Max Junior gaben Kraft für einen Neubau. Es folgt der Umzug im Dezember in die neu erstellten Betriebsräume von Reichenbach/Fils nach Deizisau, wo sich bis zum heutigen Tag noch immer die Hauptverwaltung befindet.

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(Foto: Bau der Produktionshalle, 1963)

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(Foto: Produktion, 1974)

Steigende Nachfrage im In- und Ausland waren 1974 der Anlass für die neue Max Draenert Apparatebau KG. Geb76_1

(Foto: Neubau in Deizisau 1974)

1973 Dräco Produkte wurden immer bekannter und die Firma wächst. Grund genug für den Gründer Max Draenert sen. sich im Alter von 72 Jahren endlich wohlverdient zur Ruhe zu setzen. 

1976 feierte man 25 Jahre Dräco-Produkte, vertreten in 54 Ländern der Welt. Zu dieser Zeit standen wir bereits 25 mal auf der Hannover-Messe und über 35 Mitarbeiter produzieren Dräco-Produkte mit weltweiter Anerkennung. Eine Serienproduktion ohne Akkord und Fließband, guter Service, Garantien für zufriedene Kunden, alles Forderungen die auch der Gründer sich selbst überlegt hatte, waren damit erfüllt.

1986 wurde die Produktion der DRÄCO Blechscheren ergänzt durch das Dachfalzprogramm K-Serie. Viele Neuerungen, Innovationen und Anwenderwünsche wurden und werden von uns täglich in die Tat umgesetzt. Handformer und elektrische Dachfalzmaschinen zum Schließen des Doppel und Winkel Stehfalzes gefolgt von verschiedenen Profilieranlagen. Das Problem in den kommenden Jahren: uns fehlt Platz. 

1993 Einzug in die neuen Betriebsräume Werk 2 , Seewiesenweg 1 , 73779 Deizisau. Die Fertigung des Dach und Wand Programms wurde  in diesen Betrieb verlagert und ein 800 qm Schulungs- und Vorführraum eingerichtet.

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(Foto: Werk 2 mit 800 m² Schulungs- und Ausstellungsraum)

2001 - In diesem Jahr feiern wir 50 Jahre Dräco-Produkte mit etwa 50 Mitarbeitern,  weltweit auf vielen Fachmessen im In- und Ausland zu finden. Umsatz mehrere Millionen DM. Ein Familienbetrieb mit der sozialen Verpflichtung für seine Mitarbeiter nach innen, nach außen für Produkte mit der Garantie für Qualität und Service in über 64 Ländern der Welt. Im Jubiläumsjahr wird die Tochter Susanne Draenert die Geschäftsleitung der Firma Max Draenert GmbH und Co KG von Herrn Max Draenert übernehmen, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht.

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2009: wir spezialisieren uns wieder auf handgeführte Werkzeuge. Die erste Dräco Bender Linie wird auf den Markt gebracht. Auf Kundenwunsch wurde ein ein Handgriff entwickelt, der durch seine ergonomische Form, dem Anweder 3 optimate Grip-Position gibt, wodurch das Werkzeug auch bei voll ausgefahrenem Gestänge noch optimal und mit wenig Kraftanstrengung nutzbar ist.

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2011: Tochter, Maren Draenert, tritt in die Firma ein. Nach Ihrem Abschluss zur Dipl.-Kauffrau an der Julius Maximilians Universität in Würzburg, lernt Sie das Geschäft 2009 erstmal nur aus der Ferne kennen. Sie beginnt Ihre berufliche Karierre bei der Firma Wevers BV in den Niederlanden. Die Firma Wevers BV ist Importeur für die BeNeLux-Länder verschiedenster Marken wie Freund, Edma, Malco, Stubai, Masc, Bessey, Express und eben auch Dräco. So erhielt Sie Einblicke in den Verkauf von Spengler-Werkzeugen und hörte aus erster Hand Kundenwünsche und Verbesserungsvorschläge.

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2013: Es wird investiert in ein neues Bearbeitungszentrum. 

2016: wir feiern unser 65. Firmenjubiläum mit allen Mitarbetern, die uns so tatkräftig unterstützen unsere Ziele umzusetzen.

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2018: Wir investieren in unser drittes Bearbeitungszentrum. Es war ein aufregender Tag für die ganze Firma, dieser 2. Mai:
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(Foto: Messerproduktion)

2020: Corona trifft die ganze Welt. Wenn jemand mit uns Beginn 2020 gewettet hätte, dass wir in einem Jahr nur eine einzige Messe machen werden, dem hätten wir jubelnd entgegen geschrien "wir gehen ALL-IN, das wird in der Geschichte von Dräco niemals vorkommen". Man, hätten wir jetzt ein grosses Problem.

Unsere Firma hat sich in den letzten Jahren stark verjüngt. Wir setzen auf die Jugend, natürlich unter Anleitung der Althasen, denn auch unsere Lehrlinge, die bei uns den Beruf zum Feinmerkmechaniker lernen, dürfen bei uns etwas Messe-Luft schnuppern. Auch sie führen die von Ihnen gefertigten Tools vor, lernen dabei die Praxis und haben Gespräche mit den Kunden. Das hilft offen zu sein und regt die Kreativität an. Hier ein paar Fotos von den schönen und vorerst letzten Messentagen:

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2021: 70 Jahre Dräco. Wir sagen es Ihnen ganz offen: Darauf sind wir extrem stolz. Denn unsere Familie hat es geschafft, dieses Unternehmen über Generationen erfolgreich weiterzuentwickeln, durch schlechte Zeiten zu führen und wachsen zu lassen. Und das alles nach wie vor am Standort Deutschland. Wie haben wir das geschafft? Indem wir zusammenhalten, uns ständig austauschen, Ideen kreieren und es dann einfach machen. Die schlanke Firmenstruktur macht es uns möglich schnell auf Kunden-, aber auch Mitarbeiterwünsche einzugehen. Lange Entscheidungswege und ewige Diskussionen sind schlichtweg nicht unser Ding. 

2051: Wir schreiben das Jahr 2051 und blicken anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zurück in die Vergangenheit, um genauer zu sein ins Jahr 2021. Die Coronakrise hielt Europa seit Beginn 2020 fest im Griff.  Das waren spannende Zeiten, auch für einen kleinen schwäbischen Maschinenbauer. Entscheidungen von grosser Tragweite waren zu treffen und dies an mehreren Fronten gleichzeitig, neue Antriebstechnologien für unsere Scheren, Digitalisierung und Personalgewinning um die notwendigen Neuerungen voranzutreiben. Heute, im Jahr 2051 sind die damaligen Visionen zur Realität geworden. 3D-Drucker, die jedem sofort ermöglichen Ersatzteile vor Ort zu fertigen und wenn es doch mal etwas komplexeres sein soll, bringen Flugdrohnen unsere Produkte auch an die entlegendsten Orte und Baustellen dieser Welt direkt aufs Dach oder in die Werkstatt. Aber zurück ins jetzt, was noch utopisch klingt, wird Realität und die Grundsteine werden bereits jetzt gelegt...

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